Mit dem BE-Führerschein darfst du Kombinationen aus einem Zugfahrzeug der Klasse B und einem Anhänger oder Sattelanhänger führen, wobei die zulässige Gesamtmasse des Anhängers mehr als 750 kg beträgt. Hierbei darf die zulässige Gesamtmasse der Fahrzeugkombination 3.500 kg übersteigen, aber 7.000 kg nicht überschreiten.

Nein, das ist nicht möglich. Der BE-Führerschein setzt den Besitz der Fahrerlaubnisklasse B voraus. Du musst also zuerst den Führerschein der Klasse B erwerben, bevor du die Erweiterung auf die Klasse BE machen kannst.

Beim BE-Führerschein gibt es keine vorgeschriebenen Pflichtstunden für die Theorie, jedoch musst du eine praktische Prüfung ablegen. Die Anzahl der praktischen Übungsstunden ist nicht gesetzlich festgelegt und richtet sich nach deinem persönlichen Lernfortschritt und den Einschätzungen deines Fahrlehrers. Die praktische Ausbildung konzentriert sich auf das Fahren mit Anhänger, einschließlich spezifischer Manöver wie das Rangieren, Rückwärtsfahren und das korrekte An- und Abkuppeln des Anhängers. Wir empfehlen, genügend Fahrstunden zu nehmen, um sicher im Umgang mit Anhänger zu werden, bevor du zur Prüfung antrittst.

Die BE-Führerscheinprüfung fokussiert sich auf die praktische Handhabung eines Gespanns, also eines Fahrzeugs der Klasse B in Kombination mit einem Anhänger. Hier ein Überblick über den typischen Ablauf der Prüfung:

1. Vorbereitung: Du triffst dich mit deinem Fahrlehrer, um das Fahrzeug und den Anhänger für die Prüfung vorzubereiten. Dabei solltest du sicherstellen, dass alle Lichter, Bremsen und der Reifendruck überprüft sind.
2. Abfahrtkontrolle: Vor Fahrtbeginn führt der Prüfling eine Abfahrtkontrolle durch. Dabei kontrolliert der Prüfer, ob du die Sicherheit des Gespanns gewährleisten kannst (z.B. ob der Anhänger richtig angekuppelt ist und die Beleuchtung funktioniert).
3. Fahrprüfung: Die eigentliche Fahrprüfung beginnt, welche sowohl das Fahren in verschiedenen Verkehrssituationen als auch besondere Manöver mit dem Anhänger umfasst.
4. Besondere Manöver: Dazu gehören in der Regel das Rangieren, das Wenden des Gespanns und das rückwärts Fahren in eine Parklücke oder eine ähnliche Situation, um zu zeigen, dass du den Anhänger sicher beherrschen kannst.
5. Verkehrsbeobachtung und -teilnahme: Du musst beweisen, dass du in der Lage bist, das Gespann auch im fließenden Verkehr sicher zu führen, unter Beachtung der für Anhänger geltenden Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen.
6. Abschlussgespräch: Nach der Prüfungsfahrt gibt es ein Abschlussgespräch, bei dem der Prüfer das Ergebnis mitteilt und eventuelle Fehler bespricht.

Wichtig ist, dass du während der gesamten Prüfung nicht nur die Handhabung des Gespanns beherrschst, sondern auch eine hohe Verkehrssicherheit und -verständnis demonstrierst. Die Prüfung dauert in der Regel etwa 45 Minuten. Wenn du die Prüfung bestehst, wird dir die Erweiterung der Fahrerlaubnis Klasse BE erteilt.

Nein, der BE Führerschein ist ohne eine Prüfung nicht möglich. Für den Erwerb dieser Fahrerlaubnisklasse ist sowohl eine theoretische als auch eine praktische Prüfung vorgeschrieben.

Wenn du die Führerscheinklassen B und BE gemeinsam machst, wirst du dich durch einen kombinierten Ausbildungsweg bewegen. Das heißt, du bereitest dich gleichzeitig auf die Theorie- und Praxisprüfung für die Klasse B vor und erhältst zusätzliche praktische Einheiten für die Klasse BE. Die Theorieprüfung ist in diesem Fall identisch, da die Klasse B die Grundlage bildet. Die praktische Prüfung erfolgt allerdings separat für jede Klasse, wobei für BE spezifische Manöver mit Anhänger gefordert sind.

Klar, du kannst den BE-Führerschein auch mit einem Automatikfahrzeug machen. Wenn du das tust, wird dir die Schlüsselzahl 78 in den Führerschein eingetragen. Das bedeutet, du darfst später nur Anhänger mit Automatikfahrzeugen ziehen. Falls du irgendwann mit einem Schaltgetriebe fahren möchtest, musst du eine zusätzliche praktische Prüfung dafür ablegen.

Gemäß der aktuellen Regelungen in Deutschland kannst du die Führerscheinklasse BE schon mit 17 Jahren erwerben, wenn du dich im "Begleitetes Fahren ab 17" (BF17) befindest. Das Führen von Kraftfahrzeugen der Klasse BE ist dann bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres nur in Begleitung erlaubt.

Die Begleitperson muss dabei nicht die Führerscheinklasse BE besitzen. Es reicht aus, wenn die Begleitung über eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse B verfügt. Wichtig ist allerdings, dass die Begleitperson mindestens 30 Jahre alt ist, seit mindestens fünf Jahren im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und maximal einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg hat.

1. Prüfungsanmeldung: Deine Fahrschule meldet dich zur praktischen Prüfung an, sobald du bereit bist.
2. Praktische Prüfung: Du absolvierst die praktische Prüfung, die das Fahren mit Anhänger beinhaltet.
3. Antragstellung: Nach Bestehen der Prüfung stellst du beim Bürgeramt oder der Führerscheinstelle deinen Antrag auf Ausstellung des neuen Führerscheins mit der Eintragung BE.
4. Führerschein entgegennehmen: Sobald dein neuer Führerschein fertig ist, kannst du ihn bei der Behörde abholen.

Der Führerschein der Klasse BE und die Schlüsselzahl B96 berechtigen zum Führen von Fahrzeugkombinationen, unterscheiden sich jedoch in einigen wesentlichen Punkten:

BE Führerschein:

1. Erlaubt das Führen von Kombinationen aus einem Zugfahrzeug der Klasse B und einem Anhänger, wobei das zulässige Gesamtgewicht der Kombination über 3.500 kg liegen darf.
2. Die zulässige Gesamtmasse des Anhängers kann mehr als 750 kg betragen, ohne dass die Gesamtmasse der Kombination 7.000 kg überschreiten darf.
3. Es ist eine praktische Fahrprüfung erforderlich.
4. Es gibt keine besondere Beschränkung für die zulässige Gesamtmasse des Anhängers, solange die Kombination die 7.000 kg nicht überschreitet.
5. Diese Klasse ist EU-weit anerkannt.

B96-Führerschein:

1. Ist eine Erweiterung der Fahrerlaubnisklasse B.
2. Erlaubt das Führen von Kombinationen aus einem Zugfahrzeug der Klasse B und einem Anhänger, wobei das zulässige Gesamtgewicht der Kombination zwischen 3.500 kg und 4.250 kg liegen darf.
3. Es ist keine zusätzliche Prüfung erforderlich, aber eine spezielle Schulung von mindestens 7 Stunden Gesamtdauer muss absolviert werden.
4. B96 ist besonders für das Führen von mittelschweren Anhängern gedacht, wie z.B. Pferdeanhängern oder größeren Wohnwagen, ohne die Notwendigkeit einer kompletten BE-Fahrerlaubnis.
5. Diese Schlüsselzahl ist ebenfalls EU-weit anerkannt.

Zusammengefasst ist der BE-Führerschein flexibler hinsichtlich des Gewichts der Anhänger, die geführt werden dürfen, erfordert jedoch eine Prüfung. B96 ist einfacher zu erwerben, da nur eine Schulung benötigt wird, bietet aber weniger Flexibilität beim zulässigen Gesamtgewicht der Fahrzeugkombination.